Palmöl
Palmöl & Palmkernöl
Palmöl und Palmkernöl (Palmfett) werden aus dem Fruchtfleisch und dem Fruchtkern der Ölpalme gewonnen. Mit 30 Prozent Marktanteil ist Palmöl vor Sojaöl das meist angebaute Pflanzenöl der Welt. Die Weltproduktion von Palmöl stieg in den letzten Jahren über 15 % pro Jahr. Um den weltweit steigenden Bedarf zu decken werden täglich gigantische Flächen an Regenwald gerodet.
Das aus dem Kern gewonnene Palmkernöl ist in seiner Fettsäure-Zusammensetzung ähnlich dem Kokosfett und lässt sich gut verseifen. Deswegen findet es vorwiegend in Kosmetik- und Reinigungsmitteln in Form von Derivaten (Tenside/Emulgatoren) Verwendung. Das Palmöl, das aus dem Fruchtfleisch gewonnen wird, wird vorwiegend in Lebensmitteln eingesetzt. Beliebt ist Palmöl deswegen, da es das günstigste Pflanzenöl der Welt ist – günstiger als Raps und Sonnenblumenöl und auch als Kokosöl. Zudem bringt die Ölpalme – berechnet pro Quadratmeter Anbaufläche wesentlich mehr Ertrag als alle andere Ölpflanzen.
Palmöl aus Raubbau
Der weltweite Anbau von Palmöl ist vorwiegend problematisch und geht einher mit:
- Illegaler Abholzung von Regenwäldern in einem gigantischen Ausmaß
- Verletzungen von Menschenrechten, wie Landgrabbing, Verfolgung bis hin zu Mord
- Ein immenses Fortschreiten von Aussterben seltender Arten
Indonesien, das kurz vor Malaysia, weltweit führend in der Produktion von Palmöl ist, beherbergt einzigartige Pflanzen- und Tierarten. Öffentlich bekannt wurde das schmutzige Palmöl-Geschäft durch die jahrelange Arbeit und Recherche von internationalen NGOs (Non Governmental Organisations/Nicht-Regierungs-Organisationen).
ÜBER 180 ARTEN VOM AUSSTERBEN BEDROHT
Greenpeace berichtete in einer Studie: "Indonesien verfügt nach Brasilien und dem Kongobecken über die weltweit größten Regenwälder. Etwa 10 bis 15 Prozent aller bekannten Arten an Pflanzen, Säugetieren und Vögeln leben dort. Allein im Bereich der Säugetiere sind über 180 Arten laut IUCN (International Union for Conservation of Nature) vom Aussterben bedroht.
GREENPEACE-REPORT
BANKEN FINANZIEREN PALMÖLFIRMEN UND REGENWALDZERSTÖRUNG
Ehrenamtlich & engagiert
Erst durch die jahrelange Arbeit der verschiedenen NGOs – mit ihren Recherchen und Dokumentationen vor Ort – erreichte die Palmöl-Problematik das öffentliche Interesse. NGOs (Nicht-Regierungsorganisationen) finanzieren sich ausschließlich durch Spendengelder. Ohne diese können sie nicht arbeiten. Umweltblick und auch dieser Einkaufsführer sind seit Jahren mit den folgenden NGOs vernetzt.