Wenn eine Idee gefallen findet
Ähnlich, wie bei Umweltblick war die Idee anfang nur ein bisschen Ordnung in ein Datenwirrwarr zu bekommen. Ein Jahr nach dem Umweltblick online gegangen war, wurde ich auch die Palmölproblematik aufmerksam und fing an zu recherchieren. Bis dato gab es eine Facebook-Gruppe, die sich dem Thema angenommen hatte. Die User teilten und veröffentlichten Produkte, die kein Palmöl enthielten. Jedoch – bedingt wie Facebook-Gruppen aufgebaut sind – war das ganze recht schnell unübersichtlich und ich erstellte die erste kleine Webseite.
Zudem gab es damals auch die sogenannte "weiße Liste". Auch diese war einige Zeit zuvor in einer Social Media-Gruppe entstanden. Jedoch kümmerte sich niemand mehr drum.
So nahm ich mich dieser Liste an. Schrieb den Unternehmen, bereinigte die Liste und übernahm die Inhalte in meine neue Webseite, die sehr schnell Anklang bei vielen fand.
Knapp zwei Jahre später entschied ich mich, die Inhalte bei Umweltblick zu integrieren. Und so wurde "Produkte ohne Palmöl" - das bis dahin noch aus Produktlisten bestand – mit der Zeit zum Highlight von Umweltblick.
Bis zu 30.000 Leser im Monat
Anfangs liefen die Produktlisten bei Umweltblick einfach so mit. Doch kaum berichteten die bekannten Medien über die Palmölproblematik – oftmals zur Primetime – stieg die Besucherzahl bei Umweltblick rasant an. Zeitweise lasen bis zu 30.000 Leser bei Umweltblick mit. Ihr Hauptinteresse waren die Produktlisten "Produkte ohne Palmöl".
Neben bekannten Onlinemedien wurden auch diverse Fernsehformate auf Umweltblick aufmerksam und verlinkten die Produktlisten. Bedingt durch meine Arbeit mit Umweltblick, bin ich zudem mit vielen NGOs vernetzt und stehe seit Jahren in persönlichen Kontakt mit den Geschäftsführern und Campainern. Und so lag es auf der Hand, dass auch die NGOs Umweltblick bei ihren Beiträgen verlinkten.
So nützlich, wie Produktlisten anfangs auch klingen mögen, unübersichtlich werden diese mit der Zeit auch. Und somit stand die nächste Idee im Raum, die ich 2014 mit dem Relaunch von Umweltblick realisierte. Aus den Produktlisten einen Online-Markenführer zu machen.
Der Einkaufsführer mit eigenen Webauftritt
Nachdem Umweltblick mit dem Einkaufsführer ins 6. gemeinsame Jahr ging, zerfetzte es im Spätherbst 2020 die Datenbank des Portals. Und somit wurde es Zeit, den lange geplanten Relaunch von Umweltblick nun endlich zu realisieren. Bedingt durch den Datenbank-Crash entschied ich mich, dem Einkaufsführer einen eigenen Webauftritt zu gönnen. Realisiert zwischen den Jahren 2020/2021.
Nicht alles ist nun neu. Das Design – ja! Die Inhalte sind neu angeordnet und der Fokus liegt mehr auf Tipps und positive Veränderung – anstatt auf der Palmöl-Problematik. Diese steht im Hintergrund. Aber hier geht es in erster Linie darum, wie jeder seinen eigenen Beitrag leisten kann, seinen Palmölverbrauch zu reduzieren. Sei es als Verbraucher oder als Unternehmen.
Insbesondere kleine, mittelständische Unternehmen und auch Start-Ups sind oftmals federführend und produzieren nachhaltiger und durchdachter, als ihre große Konkurenz. Ihre Lieferketten sind transparent und durchdacht. Leider haben sie es aber auch oftmals schwer sich am Markt zu behaupten. Denn ohne Werbung und Bekanntheit, läuft nicht viel.
Und genau hier möchte ich mit dem Einkaufsführer auch ansetzen. Er soll den kleinen, oftmals noch unbekannten Unternehmen, mit ihren engagierten Inhabern und Mitarbeitern helfen, günstig Werbung zu machen. Eine Win-Win-Situation für alle. Meine Leserschaft erfährt von neuen Produkten mit denen sie ihren Palmölverbrauch reduzieren können und die Unternehmen finden hier ihre neue Kundschaft.